Sollen richtig schwere Lasten millimetergenau platziert werden, sind meist Ventile von Bucher Hydraulics im Spiel. Mit dem speziell für Winden entwickelten Senkbremsventil LCW (Load Control Valve for Winches) geht das Heben, Senken und Halten jetzt noch effizienter und feinfühliger. Die ausgeklügelte Konstruktion senkt die Druckverluste um mehr als 40 Prozent gegenüber marktüblichen Ventilen.
Ist beispielsweise der Flügel einer Windkraftanlage zu montieren, kommt es auf eine sehr exakte Positioniergenauigkeit an. Bei der Montage muss die Last – trotz prinzipbedingt auftretender Leckagen der Hydraulikmotoren – immer sicher und exakt in Position gehalten werden. Dabei unterstützt das LCW die üblicherweise in der Windentrommel eingesetzte Lamellenbremse.
In der Regel übernehmen statische Lamellenbremsen das Halten der Last bei Winden. Das Öffnen und Schließen der Bremse geschieht hydraulisch durch ein entsprechendes Ventil wie dem LCW, welches meist an den Hydraulikmotor angeflanscht wird.
Funktionsintegration spart Verrohrungs- und Montageaufwand
Eingesetzt werden Senkbremsventile bei Hubwinden, auch Zugwinden genannt, hauptsächlich für Mobil- und Schiffskrane sowie für Schiffswinden und Seilkranmasten. Da die LCW-Ventile über die Funktion einer Rohrbruchsicherung verfügen, sind sie in der Regel ohne Verrohrungen oder Schläuche direkt am Hydraulikmotor angeflanscht.
Das neue LCW ist nicht nur besonders feinfühlig und effizient, sondern lässt sich auch noch wesentlich einfacher montieren. Wie das? Den Senkbremsventil-Spezialisten ist es gelungen, den üblicherweise separaten Steuerdruckumlauf zur Rücklaufleitung in das LCW-Ventil zu integrieren. Neu ist die Integration aller Ausführungsoptionen im Steuerungsdeckel. Die bisher notwendigen zusätzlichen Flansche auf der Gegenseite des Motors entfallen. Es gibt also weniger Komponenten und Verrohrungen. Das reduziert den Installationsaufwand und auch die Gefahr von Leckagestellen. Ein Vorteil, den vor allem OEMs zu schätzen wissen.
Über das besonders feinfühlige Anfahrverhalten und die hohe Positioniergenauigkeit freuen sich vor allem die Kranbediener. Die Betreiber hingegen dürften die stark optimierte Energieeffizienz begrüßen. Dafür sorgt die geringere Druckdifferenz beim Heben sowie geringerer Senkdruck und Druckspitzen beim Senken. Der Steuerdruck halbiert sich von 20 auf 10 bar bei 350 l/min. Gerade in Zeiten explodierender Treibstoffkosten spart das Geld.
LCW nutzt CINDY-Prinzip für hohe Sicherheit